Franz SPARRY
Kommet her Mariae Kinder

 Der Benediktiner, Komponist und Regens Chori des Stiftes Kremsmünster, Franz Sparry (1715-1767), verwendete in einer umfangreichen Sammlung von Marien- und Advent-Arien zweimal Klarinetteninstrumente. Franz Sparry wurde von seinen Zeitgenossen als begabter und ideenreicher Komponist geschätzt. Umso tragischer ist, dass bis auf wenige Werke beinahe nichts mehr vor seinem Oeuvre erhalten ist. 
Die nicht näher datierbare, zwischen 1748 und spätestens 1763 komponierte Aria Sancta Maria „Kommet her, Mariae Kinder“, Teil einer Sammlung von Advent-Arien, ist für Sopran Solo, 2 Violinen, 2 Klarinetten in G, Orgel und Violone als Strophenlied konzipiert. Es handelt sich dabei um die früheste, heute bekannte Verwendung tiefer Klarinetten in G. Der Tonumfang der ersten g-Klarinette erstreckt sich von e1 bis g2, jener der zweiten von c1-e2, der tiefe Bassett-Ton kommt nicht vor. Die Stimmen sind obligat, jedoch technisch einfach gehalten und als klangliche Auffüllung gedacht. Die zeitliche Obergrenze der möglichen Entstehungszeit sagt lediglich aus, dass Sparry nach 1763 aufgrund großer gesundheitlicher Probleme, die bereits 1761 einsetzten und ihn zwangen, seine Klosterzelle nicht mehr zu verlassen, kaum mehr komponierte. 
Das Stift Kremsmünster besitzt zwei anonyme sichelförmige Klarinetten, die um 1750 gebaut worden sein könnten und perfekt für die Klarinettenstimmen dieser Arie geeignet sind. 
Ernst Schlader 


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(moderne Ausgabe von Enst Schlader):

Partitur: Pdf (41 Kb)

 


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